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TheHighTechBlog

14.04.2006

WLAN für Österreichs Autobahnen

Im Auto per WLAN im Internet surfen oder über VoIP telefonieren - das soll nach den Plänen der ASFINAG in Zukunft auf Österreichs Autobahnen Realität werden. Ein Pilotprojekt startet demnächst auf der Südautobahn im Raum Klagenfurt, die technische Herausforderung ist enorm.

Der Begriff Datenautobahn könnte künftig in Österreich eine völlig neue Bedeutung erhalten: Wenn es nach den Plänen der ASFINAG geht, sollen die heimischen Autobahnen bald schon mit drahtlosem Internet versorgt werden.

Noch in diesem Jahr soll ein Feldversuch mit einem WLAN-Netz auf der Südautobahn [A2] im Raum Klagenfurt gestartet werden, teilte die ASFINAG am Donnerstag mit. "Damit betreten wir europaweit Neuland", sagte Vorstandsdirektor Christian Trattner.

Glasfasernetz als Basis
Die ASFINAG will nun mit interessierten Unternehmen kooperieren, die Interesse haben, im zweiten und dritten Quartal dieses Jahres entlang der Versuchsstrecke im Bereich Klagenfurt-Ost unentgeltlich eine mobile WLAN-Infrastruktur zu installieren.

Für die leitungsgebundene Datenübertragung wird das Glasfasernetz der ASFINAG mit Lichtwellenleitern zur Verfügung gestellt.

Derzeit gibt es in Österreich laut Betreiber rund 2.100 Kilometer Autobahn, davon sind derzeit rund 1.000 Kilometer mit Glasfaser erschlossen, bis Ende 2007 sollen es 1.700 Kilometer sein.

Grundangebot kostenlos
Wenn die Infrastruktur erst einmal steht, soll das mobile Netz vorerst unternehmensintern, etwa vom Straßendienst, genutzt werden. In der Folge soll das WLAN-Netz auch den Autobahnbenützern angeboten werden.

Finanziert werden solle das Grundangebot laut Zimmermann dabei über die Autobahn-Benützungsgebühr, die in Österreich über die Vignette eingehoben wird. Damit sollen verkehrsspezifische WLAN-Services künftig abgedeckt werden.

Jeglicher Mehrwert für den Nutzer, also das Surfen und Telefonieren, wäre jedoch kostenpflichtig.