ICANN erwägt neue Domain ".tel"
Die Internet-Verwaltung ICANN berät derzeit über die Einführung der neuen Domain ".tel". Nach dem Willen des britischen Registrars Telnic, von dem der Vorschlag stammt, sollen Websites mit dieser Endung künftig Kontakdaten wie Telefonnummern, E-Mail- und andere Adressen verwalten.
Nach dem Ansturm auf die neue Top-Level-Domain ".eu", für die sich seit vergangener Woche nach öffentlichen Stellen, Unternehmen und Organisationen auch "Normalsterbliche" registrieren können, gibt es schon wieder Neuigkeiten im Domain-Geschäft.
Wie nun bekannt wurde, prüft die Internet-Verwaltung ICANN [ Internet Corporation for Assigned Names and Numbers] die Einführung der Domain ".tel", die ein besseres Netz-Management von Kontaktdaten ermöglichen soll.
Ein globales Adressbuch
Der Vorschlag zu einer solchen Domain kam vom britischen Registrar Telnic, der bei einer Absegnung auch die Vergabe von .tel übernehmen würde.
Geht es nach Telnic würden die neuen Domains völlig neue Möglichkeiten im Netz schaffen: Anstatt sich von Bekannten, Geschäftspartnern oder Freunden zahlreiche verschiedene Telefonnummern, E-Mail-, Instant-Messaging- und Web-Adressen zu merken, müsse man sich dann nur mehr die entsprechende Adresse mit der neuen Endung .tel einprägen.
Vorschläge einreichen
Auf dieser Site würde man dann sämtliche Kontaktmöglichkeiten erfahren und eventuell in einer späteren Phase auch gleich eine Verbindung aufbauen können.
Detaillierte Pläne zu dieser Form eines "globalen Adressbuchs" wollte Telnic vorerst nicht bekannt geben, vielmehr wurde an Entwickler ein Aufruf nach innovativen Ideen für die Nutzung gestartet.
Telnic nannte in seiner Bewerbung keine Preisvorstellungen für eine .tel-Domain.
Kritiker zweifeln an Erfolg
Kritiker glauben jedoch nicht, dass die Einführung mit Erfolg verbunden wäre: ".com" sei die wichtigste Domain und werde das auch bleiben. Daran konnten bisherige Domain-Nachzügler wie "jobs", ".mobi", ".museum" und ".aero" auch nichts ändern.
Die im vorigen Jahr abgesegnete Domain ".xxx" für nicht jugendfreie Inhalte im Netz bleibt unterdessen aus politischen Gründen weiterhin in der Warteschleife.
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